Slow Down

Wir haben einen Gang zurückgeschaltet und sind die letzten Tage kürzere Etappen oder gar nicht weiter gefahren. Die Nächte haben wir auf einfachen Campingplätzen (State Recreation Sites) ohne Strom, Wasser, Handy-Empfang und WIFI verbracht. Auf einem Platz waren wir sogar ganz für uns – bis auf einen Elch. Und hunderte Moskitos. Diese sind im Landesinneren mehrheitlich eine Plage. Teilweise tauchen sie auch ungebeten auf unseren Fotos auf – grrrrr!!

Mückenstichbilanz:

  • Daniel: > 30
  • Rebekka: 0

Fazit: Wo der Herr Daniel Gloor auftaucht, braucht auf einmal niemand anderes mehr Insektenschutzmittel.

An einem anderen Ort konnten wir dann in kurzen Hosen draussen essen , ohne wegen der Moskitos ständig mit den Armen zu fuchteln.

Die Fahrt am Delta River entlang verwöhnte uns mit Tierbeobachtungen. Unter anderem sahen wir eine grosse Bison-Herde, Elch-Kühe mit Jungtieren und Karibus.

Am Delta River haben wir rund 160 Bisons gezählt
Elch-Kuh beim Säugen des Jungtiers

Heute sind wir den Denali-Highway gefahren, eine 135 Meilen lange Strasse, ca. 100 Meilen davon in der Qualität eines mittelmässigen Feldwegs. Wir haben unsere Lektion gelernt und den Spiegelschrank mit Schnur fixiert. Wir starteten frühmorgens und erhofften uns dadurch mehr Tieraktivitäten sowie weniger Verkehr. Das Wetter machte mit, und schon nach wenigen Biegungen präsentierte sich uns Alaska wie aus dem Prospekt. Auf die Gefahr hin uns zu wiederholen: Endlose Weite, saftiges Grün, Wälder, Täler, Berge. Eine Prachtsstrecke entlang der Alaska Range, sicher ein Highlight unserer Reise.

Alaska Range entlang dem Denali Highway

Auch bezüglich Tieraktivitäten hatten wir recht. Wir sahen zum Beispiel unseren ersten Baumstachler (Porcupine = Porky), verschiedene Elche, und ein Biber (nicht der Justin) liess uns nahe an sich herankommen.

Porky der Baumstachler. Abermals ein Tier mit steiler Frisur.
Biebs

In Cantwell angekommen, musste der Duty erstmal entstaubt werden. Die trockene Schotterstrasse hat ihm auch im Innern (z.Bsp. auf dem Kochfeld) ziemlich zugesetzt.

Auf dem Campground treffe ich tatsächlich auf Janine, welche mit mir die TPA-Berufsschule besucht hat.

Morgen fahren wir weiter Richtung Norden.


Anekdote zum Name Gloor und dessen Schwierigkeiten für Amerikaner:
Auf einem Campingplatz erklärte die Angestellte unseren Namen am Telefon so: «Gloor. Like floor, with a ‹G›.»

© www.danielgloor.ch